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KfW Finanzierungsprogramme für Gründer und junge Unternehmen
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Andreas Idelmann

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Die richtige Bankenauswahl für Gründer*innen und Jungunternehmer*innen

Gründerfreundliche Banken finden und erfolgreich finanzieren

Die deutsche Bankenlandschaft ist fragmentiert, regionalisiert und nicht jede Bank ist im Gründerbereich gleichermaßen aktiv, weil Sicherheiten häufig fehlen und das Risiko häufig zu hoch ist.

Deshalb bieten öffentliche Förderbanken wie die bundesweit tätige KfW-Bank oder regional tätige Bürgschaftsbanken Förderprogramme mit zusätzlichen Versicherungen an. Dazu muss man wissen, dass diese Förderbanken überwiegend nach dem Hausbankenprinzip arbeiten. Das bedeutet, die kontoführende Bank vor Ort ist der Ansprechpartner für den Gründer und leitet die Kreditanträge an die Förderbank weiter. Sie bleibt dabei dauerhaft der Ansprechpartner für den Gründer und seine Belange.

Als Gründer die richtige Hausbank finden

Das erste Auswahlkriterium ist der Finanzierungsbedarf


Nehmen wir die Finanzierungssumme als Beispiel:


  • Bei Kreditbeträgen bis 100.000 Euro pro Gründer, bei denen zudem die KfW als Institut mit ins Boot genommen wird, sind regionale Sparkasseninstitute erste Anlaufadresse, da diese öffentliche Aufgaben übernehmen und in der Regel die größte Routine im Umgang beispielsweise mit den KfW-Krediten haben. An zweiter Stelle kommen Volks- und Raiffeisenbanken.
  • Bei Kreditbeträgen, die höher liegen, sagen wir ab 250.000 Euro, kommen größere Privatbanken ins Spiel.
  • Unter 25.000 Euro Kapitalbedarf gibt es zudem besondere Gründerkredite, sogenannte Mikrodarlehen, die nicht über die Hausbank beantragt werden, sondern über private Institute. Leider haben sich die Rahmenbedingungen für die Vergabe derart verändert, dass dieses Finanzierungsinstrument in den letzten ein bis zwei Jahren deutlich an Bedeutung verloren hat.

Das zweite Auswahlkriterium ist der regionale Bezug


Kreditinstitute sind aus gutem Grund meist regional ausgelegt. Orts- und Marktkenntnisse erleichtern die Beurteilung eines bestimmten Standortes sowie die Einschätzung des Wettbewerbs.

Richtige Bankenauswahl für Gründer und Jungunternehmer

Die Bankenlandschaft befindet sich in einem Umbruch, bedingt durch die Bankenkrise und erhöhte Anforderungen seitens des Gesetzgebers, Margendruck, Niedrigzinsphase, erhöhten Wettbewerb und andere Probleme. Hinzu kommen häufige Strategiewechsel einzelner Institute. Das kann unter anderem bedeuten, dass Vorhaben, die letztes Jahr generell nicht finanziert wurden, heute wieder regen Zuspruch finden. Deshalb ist es auch ein Teil meiner Aufgabe als Gründerberater, permanent regional aber auch deutschlandweit immer diejenige Bank zu finden, die gerade die Branche oder das spezielle Gründungsvorhaben finanziert, das bei anderen Banken zur Zeit weniger auf Interesse stößt.

Vorgehensweise für Gründer*innen

Führen Sie mehrere Erstgespräche mit mehreren Banken parallel, beispielsweise innerhalb von 14 Tagen bis drei Wochen. Warten Sie nicht für das Gespräch mit der zweiten Bank nicht erst Entscheidung der ersten Bank ab.

Machen Sie sich vorab eine Prioritätenliste mit Klassifizierung nach Finanzierungssumme und Region. Bestimmen Sie dann die Reihenfolge in der Sie die Banken ansprechen und wählen Sie mindestens fünf Kreditinstitute aus. Nicht bei allen wird es zum Termin kommen, aber die Wahrscheinlichkeit erhöht sich, dass es dann zumindest ein paar Termine sind.

Richtige Bankenauswahl für Gründer und Jungunternehmer

Wenn Sie mit mehreren Banken sprechen, werden Sie schnell merken, wie unterschiedlich Kreditinstitute Ihr Vorhaben beurteilen und wie diese im Umgang mit Ihnen einzuordnen sind. Bei einem Institut erhalten Sie zügig einen Termin, werden gut informiert, an anderer Stelle verzögert sich die Terminvergabe, der Umgang wirkt eher kompliziert. Durch diesen Überblick lässt sich die Entscheidung für die richtige Bank deutlich leichter treffen. Letztendlich ist ja nicht der Name der Bank entscheidend, sondern die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Ansprechpartner. Dabei spielt es keine Rolle, welches Logo auf dem Briefkopf steht.

Entscheidungskriterien von Banken und Geschäftsmodelle mit geringen Chancen

Der ideale Gründer sieht aus Sicht der Bank etwa folgendermaßen aus: 35 bis 45 Jahre alt, langjährige Berufserfahrung in der angestrebten Branche als Selbstständiger, gepaart mit kaufmännischen und vertrieblichen Fähigkeiten und zudem organisationsstark und führungserfahren. Eigenkapital bringt derjenige selbstverständlich auch noch mit.

Für viele andere und gerade innovative Gründer ist das bloß die Theorie. In der Praxis sieht es anders aus und einige Kriterien werden nicht oder nur teilweise erfüllt: Das Geschäftsmodell ist innovativ, die Anlaufphase lang und schwer absehbar, der Kapitalbedarf zur Markteinführung gleich zu Beginn hoch bei geringem oder nicht vorhandenem Eigenkapital.

Trotz Alleinstellungsmerkmal und der eigenen Überzeugung als Gründer, dass dies der richtige Weg ist, sollte man ein paar Dinge befolgen:

  • Die Hausaufgaben machen: Den Businessplan detailliert ausarbeiten, Wettbewerber beobachten, intensiv recherchieren, Partner ins Boot holen und so die Substanz des Konzeptes signifikant erhöhen. Möglichst jeder neuralgische Punkt sollte auf diese Weise schlüssig fundiert werden können.
  • Eigenkapital: Nicht nur liquide Mittel zählen. Optimieren Sie die Darstellung des Eigenkapitals und führen Sie bisherige Ausgaben, das sind die sogenannten Vorgründungskosten, im Rahmen der Gründung mit auf. Sacheinlagen: Geschäftsausstattung wie Schreibtisch, Regale sowie Rechner und Kfz: Bewerten Sie diese und führen Sie diese als Sacheinlage und damit als Eigenkapital auf.
  • Sicherheiten: Gerade bei innovativen Gründungen besteht hoher Kapitalbedarf im Betriebsmittelbereich, beispielsweise durch Anlaufkosten oder Materialbedarf etc. Diese können nicht als werthaltige Sicherheit verwendet werden.
    Ein Lösungsansatz ist, frühzeitig Förderprogramme mit Haftungsfreistellung mit in die Planung einzubeziehen. Wenn die Größenordnung dennoch nicht ausreicht, den Betriebsmittelbedarf in Phasen zu finanzieren und Kriterien für Anschlussfinanzierungen absprechen. Alternative Finanzierungsformen wie Mezzaninkapital sind zu prüfen, gegebenenfalls Vorabanfragen und -prüfungen bei der Bürgschaftsbank vornehmen.

Häufige Gründe für das Scheitern einer Banken-Finanzierung

Ein Sprichwort sagt: Scheitern ist dann der Fall, wenn man aufhört, es weiter zu versuchen. Angewandt auf die Finanzierung von Existenzgründungen heißt das: Lassen Sie sich nicht entmutigen, bleiben Sie dran und seien Sie kreativ!

  • Prüfen Sie weitere Fördermöglichkeiten und im besten Fall kombinieren Sie diese!
  • Überarbeiten Sie Ihren Businessplan im Hinblick auf Schwachstellen, fundieren Sie die Umsatzplanung und Ihre Marketingmaßnahmen!
  • Liegen die Kosten und Erlösstrukturen innerhalb der branchenüblichen Bandbreite vergleichbarer Unternehmen?
  • Starten Sie gegebenenfalls mit geringerem Kapitalbedarf und nutzen Sie die Möglichkeit einer Festigungsfinanzierung zu einem späteren Zeitpunkt!
  • Bedenken Sie auch andere Finanzierungsmöglichkeiten wie die Herstellerfinanzierung, den Mietkauf oder Zahlungsziele der Lieferanten und reduzieren Sie so das Risiko für die Hausbank!

Eine gut vorbereitete Existenzgründung wird auch finanziert. Das ist meine Erfahrung aus einer Vielzahl von begleiteten Gründungsfinanzierungen. Meistens sind es Altlasten, die nach Prüfung des Vorhabens zu einer negativen Entscheidung führen. Unregelmäßigkeiten bei der Kontoführung, bestehende zu hohe Verbindlichkeiten aus einer früheren Selbstständigkeit oder aus anderen privaten Verpflichtungen bzw. negative Schufa-Einträge. Diese müssen erst bereinigt werden, um wieder bankfähig zu sein.


Zeitmanagement:
von der Idee zum Businessplan zur Finanzierung – optimale Planung der Prozesse


Betrachten wir einen Zeitstrahl und ermitteln rückwärts: Am liebsten möchte der Unternehmer Mitte des Jahres gründen, das Fremdkapital soll idealerweise vier Wochen vor dem Gründungszeitpunkt verfügbar sein, das wäre dann Anfang Juni. Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

Für die Gespräche mit der Hausbank sollten ungefähr vier Wochen eingeplant werden, inklusive Puffer, allerdings ohne größere Komplikationen. Falls ein Förderdarlehen der KfW in Anspruch genommen wird, sollten nochmals vier Wochen extra Bearbeitungszeit hinzugerechnet werden, da die KfW die Anfrage wiederum selbst prüft. Anfang April wäre dann der richtige Zeitpunkt für das erste Gespräch mit der Bank Ihrer Wahl.

Vorher muss der Gründer dann noch etwas erledigen: den Businessplan erstellen! Um den Businessplan anzufertigen, planen Sie ungefähr vier bis sechs Wochen ein.

Für eine Standardgründung sind vier Monate für die Finanzierung ein guter Richtwert. Falls ein hoher Kreditbedarf besteht und Bürgschaftsbanken ins Spiel kommen sollen, kann es bis zu sechs Monate dauern.




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ERP- (KfW-) Gründerkredit Startgeld für Gründer und junge Unternehmen mit einem Kapitalbedarf BIS 125.000 Euro

Vorteile dieser Finanzierungsprogramme:

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